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IG Frauen im Landkreis Regen feierte ihr 5 jähriges Bestehen

VdK Kreisgeschäftsführer Helmut Plenk hielt Festvortrag

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Damen von links:  Rosemarie Wermke, Regina Oswald, Ulrike Kaunzner, Christa Gierl, Ilse Oswald, Roswitha Klimm, Elisabeth Pfeffer, Christa Frank, Anna Loderbauer, Marie-Luise Kolmer, Andrea Mertens, Christine Haas, Melanie Klimm, Tamara Resch

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Herren von links : Dr. Jörg Peter Mertens, Helmut Brunner, Helmut Plenk

Die IG Frauen veranstaltete anlässlich ihres 5jährigen Bestehens einen festlichen Abend im

Brauereigasthof Falter.

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Vorsitzende Ulrike Kaunzner konnte als Ehrengäste Herrn Staatsminister a.D. Helmut Brunner und

1.Bürgermeisterin von Regen Frau Ilse Oswald sowie den stellvertretenden Landrat und Vdk

Kreisgeschäftsführer Herrn Helmut Plenk als Festredner willkommen heißen.

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Ebenso wurden zahlreiche Vertreterinnen der IG Frauen, darunter Kreisrätin Frau Elisabeth Pfeffer

begrüßt sowie  Mitglieder des neu gegründeten sozialen Vereins "IGF Senior*innen €" mit der

Vorsitzenden Frau Melanie Klimm. Ein besonderer Gruß an diesem Abend erging an alle Gäste

und Freunde der IG Frauen.

 

Grüße und Glückwünsche zu diesem kleinen Jubiläum übermittelten schriftlich Landrätin Rita Röhrl und ihre beiden Stellvertreter Herr Willi Killinger und Herr Erich Muhr. Auch Landtagspräsidentin a.D. Frau Barbara Stamm richtete ein schriftliches Grußwort an die IG Frauen.

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In einer kurzen Rede erläuterte Kaunzner die "Geburtsstunde" der IG Frauen. Bei der Kommunal-

wahl von 2014 sollte die Frauenquote im Kreistag weiter erhöht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde  nach sehr kurzfristiger Vorbereitungszeit eine eigene Frauenliste auf die Beine gestellt, die mit der Wahl von zwei Kreisrätinnen - Gerti Menigat und Elisabeth Pfeffer-  sehr erfolgreich war. "Herr Brunner, Sie waren der Vater des Gedankens  und wir IG Frauen sind die Mütter der Umsetzung und Durchführung", betonte Kaunzner bei ihrer Rede. Diese politische Frauenpartei, die unabhängig arbeitet und überparteilich aufgestellt ist, widmet sich

vor allem aktuellen Themen von besonderer Brisanz. 

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Der derzeitige Frauenanteil im Kreistag von Regen beträgt 20 Prozent. Die Anstrengungen der IG

Frauen richten sich daher auf eine erhebliche Anhebung der Frauenquote bei der Kommunalwahl

2020! Ihr Wahlspruch lautet: "Einer Politik ohne Frauen fehlt die bessere Hälfte!"

 

In seinem anschließenden Grußwort dankte Herr Brunner der IG Frauen für ihr Engagement. Als deren Initiator verfolge er sehr genau ihre zahlreichen Aktivitäten. "Die Tat ist mehr wert als das Wort", betonte er.

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Er wies außerdem noch auf die Schwerpunkte in der Landkreispolitik hin, wobei er in erster Linie die Bedeutung und Kosten der Gesundheitsversorgung hervorhob sowie die Wichtigkeit des Ausbaus des ÖPNV. Die Stärkung des Tourismus ist ihm ebenso ein Anliegen wie die Tatsache, sich als kinderfreundlicher Landkreis zu präsentieren.

 

Herr Brunner bedankte sich bei der Vorsitzenden mit einem Blumenpräsent für das Engagement

der IG Frauen unter großem Applaus.

 

 

Frau Ilse Oswald bedankte sich in ihrem Grußwort für die gute Zusammenarbeit mit den IG Frauen

im Kreistag und auch bei der Vorsitzenden. Bei ihren Ausführungen hob sie die Rolle der Frauen hervor, die enorme Arbeit in den verschiedenen Vereinen, aber auch in der Pflege leisten. Frauen sind längst in den Führungsriegen der Wirtschaft angekommen. Es gibt mittlerweile viele Frauen als Schulleiterinnen, leider aber noch zu wenig Bürgermeisterinnen - lediglich 4 im Landkreis Regen!

 

Herr Plenk konfrontierte in seinem anschließenden Vortrag zum Thema "Sozial - und Rentenpolitik" im Landkreis Regen seine Zuhörer mit der Tatsache, dass sich 70 Prozent der Bevölkerung um ihre soziale Sicherheit vor allem im Alter Sorgen machen. Die Angst vor sozialem  Abstieg und vor den Problemen des Alterns beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Deshalb rät er dazu, sich frühzeitig mit dem Thema "Rente und Pflege" auseinanderzusetzen. War der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung 1997 noch bei 20,3 %, so ist er jetzt bei nur noch 18,6%!

 

Folgendes Beispiel zeigt, wie sich die Rentenberechnung darstellt: Ein jährliches Bruttoeinkommen

von 39.000 Euro bringt eine monatliche Bruttorente von 32 Euro! Wenn die Rente nicht reicht, gibt

es Wohngeld, Arbeitslosengeld und auch die Grundsicherung im Alter. Mütter mit 450 Euro Jobs

können die Mütterrente I, sowie die Mütterrente II seit 1. Januar 2019 beantragen. Im Landkreis

Regen leben derzeit 77.584 Einwohner, davon sind ca. 30.000 erwerbstätig und ca. 22.000 Rentner!

6.929 Männer beziehen eine durchschnittliche Rente von 1.040 Euro. 8.745 Frauen bekommen

lediglich im Durchschnitt 520 Euro!

 

"Nicht behindert zu sein ist wahrlich keine Kunst, sondern ein Geschenk Gottes, das uns zu jeder

Zeit genommen werden kann". Mit dieser nachdenklich stimmenden Aussage stellte Plenk den Zuhörern die Zahl der Schwerbehinderten in unserem Landkreis vor: 8.613 Menschen in allen Altersgruppen bedürfen der ständigen Betreuung und Fürsorge. 12 Pflegedienste im Landkreis Regen versorgen mit 215 Mitarbeitern 653 pflegebedürftige Menschen und 12 Pflegeheime kümmern sich mit 749 Mitarbeitern um die ständige Pflege von 803 Menschen. Eine sehr  beklemmende Zahl ließ er nicht unerwähnt: bis zum Jahr 2020 wird es im Landkreis Regen 2.100 Menschen mit Demenzerkrankung geben!

 

Angesichts der Tatsache, dass es einen erheblichen Nachwuchsmangel an Pflegekräften gibt, warf Plenk die berechtigte Frage auf, ob in Zukunft Pflegeroboter die Lösung des Problems sein können.

 

Rente und Pflege geht uns alle etwas an. Deshalb sollte man sich rechtzeitig informieren. Der VdK leistet die entsprechende Beratung dazu, empfahl der Rentenexperte Plenk. Unter großem Applaus bedankte sich Kaunzner mit einem Geschenk beim Referenten.

 

"Soziale Unterstützung ist von allen Seiten her kommend angebracht", so die Devise des von den IG Frauen neu gegründeten Vereins mit dem Namen "IGF Senior*innen €", der unterstützungsbedürftigen älteren Menschen helfend unter die Arme greifen will. Sollte z.B. das

notwendige Geld für Heizmaterial oder für die Reparatur eines Elektrogerätes fehlen oder eine Zuzahlung für eine neue Brille nötig sein, so kann der Verein seinen Beitrag dazu leisten. 

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Vorsitzende Melanie Klimm stellte das Projekt vor und unterstrich die Zielsetzung des Vereins.

"Bürger zeigen sich mit ihren Mitbürgern solidarisch, wenn es ums Helfen geht." Dafür erhielt sie entsprechenden Applaus. Eine Spendenbox für diesen Zweck wurde an diesem Festabend schon einmal fürs Erste gut gefüllt. Die Spenden werden eins zu eins für die sozialen Belange eingesetzt!

 

Schatzmeisterin Marie- Luise Kolmer überreichte der Vorsitzenden Ulrike Kaunzner ein Blumenpräsent

und bedankte sich für deren Arbeit. Frau Kolmer konnte außerdem durch ihr geschicktes Werben einige spontane Mitgliedschaften erreichen: Frau Roswitha Klimm  aus Lindberg und Frau Susanne Piller aus Prackenbach sind Neumitglieder der IG Frauen. Herr Dr. Jörg Peter Mertens hat sich dem Verein IGF Senior*innen € angeschlossen.

 

Im Anschluss  daran wurde das von Familie Weghofer wunderschön

vorbereitete, köstliche Buffet eröffnet.

 

Das musikalische Multitalent  Bernhard Stahl aus Bad Kötzting

umrahmte auf hohem künstlerischen Niveau mit verschiedenen

Instrumenten und gekonntem Gesang den Abend mit einfühlsamen

Klängen aus der irischen Musikwelt.

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Künstler Bernhard Stahl
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