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Bestes Wasser für über 500. 000 Menschen

IG Frauen auf Infotour am Trinkwasserspeicher Frauenau

IG Frauen Regen mit Gästen am Staudamm

Trinkwasserschutz und verantwortungsbewusster Wasserverbrauch waren

diesmal das Thema der IG Frauen- Sommerveranstaltung. IG Frauen Vorsitzende Ulrike Kaunzner begrüßte die beiden Kreisrätinnen Gerti Menigat und Elisabeth Pfeffer,  Vertreterinnen der IG Frauen und Gäste am Parkplatz Regenbrücke bei Frauenau. Nach einem kurzen, steilen Aufstieg hatte man die Dammkrone erreicht und es erschloss sich ein

großartiger Ausblick auf die Trinkwasserspeicheranlage. Sie wurde im Juli 1983 in Betrieb genommen und kann daher ihr 35jähriges Bestehen feiern.

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Planer und Konstrukteure hatten damals ein zukunftsweisendes Projekt geschaffen, das seinesgleichen sucht.

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Ziel war es, damit die Trinkwasserversorgung weiter Teile Niederbayerns zu sichern, den Hochwasserschutz zu garantieren, eine umweltgerechte Energie erzeugung zu betreiben und letztlich die Verbesserung der Wasserführung in

Trockenzeiten zu erreichen.

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Die Dimensionen dieses Projekts beeindrucken: Mit 86 Metern Staudammhöhe ist das der höchste Steinschüttdamm in der Bundesrepublik!

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Die Wasseroberfläche des Stausees, der vom kleinen Regen und vom Hirschbach gespeist wird, beträgt 91 Hektar. Das ist die Fläche von insgesamt 130 Fußballfeldern. Der  Gesamtstauraum des Stausees umfasst 21,7 Millionen Kubikmeter! Das Stauziel liegt bei

767 m ü.NN, das Absenkziel bei 735 m ü.NN.

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Die Rohwasserentnahme erfolgt über den Entnahmeturm im See bei durchschnittlich 21 m Höhe. Das sind immerhin 30.000 Kubikmeter Wasser pro Tag!

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Das qualitativ gute Wasser wird zur Trinkwasseraufbereitungsanlage in Flanitz bei Zwiesel geleitet, dort gefiltert, aufgehärtet und entkeimt. Dieses ausgezeichnete Trinkwasser wird über Fernleitungen an sieben Landkreise weitergeleitet. Die Mitglieder der Wasserversorgung Bayerischer Wald sind die Landkreise Cham, Deggendorf, Dingolfing - Landau, Freyung-Grafenau, Passau, Regen, Straubing-Bogen sowie die große Kreisstadt Deggendorf.

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Pro Jahr werden bis zu 15 Millionen Kubikmeter bestes Trinkwasser zur Verfügung ge-

stellt. Da das Tal des kleinen Regen sehr hoch liegt, kann fast das gesamte Versorgungs-

gebiet mit natürlichem Gefälle erreicht werden. Die Talsperre ist von einem Wasserschutz-

gebiet umgeben. Das Einzugsgebiet des kleinen Regen beträgt 30,40 Quadratkilometer.

Zum Schutz des Trinkwassers dürfen die Uferzonen nicht betreten werden. Es gibt jedoch

Fußwege für Besucher, die zu allen interessanten Aussichtspunkten führen.

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Beeindruckend ist auch die Energieleistung des Kraftwerks: Bei einer Fallhöhe von 74m bzw.

58 Metern bei Vollauslastung erzeugen zwei Francis-Spiralturbinen im Monat 300.000 kWh!

Aufgrund dieser hochinteressanten Daten waren die IG Frauen einhellig der Meinung,

dass die Trinkwassertalsperre in Frauenau ein Leuchtturmprojekt für eine zukunftsgerechte

und langfristige Wasserversorgung der Region ist!

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Schließlich hat zur Zeit weltweit 1 Milliarde Menschen keinen Zutritt zu frischem Trinkwasser! Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren noch zuspitzen!

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